Active Sourcing & Employer Branding: Wie man sich als attraktiver Arbeitgeber positioniert
In Zeiten des Fachkräftemangels und eines zunehmend kompetitiven Arbeitsmarktes stehen Unternehmen vor der Herausforderung, nicht nur qualifizierte Talente zu finden, sondern diese auch aktiv anzusprechen und langfristig zu binden. Zwei Begriffe rücken dabei immer stärker in den Fokus: Active Sourcing und Employer Branding. Beide Strategien sind eng miteinander verbunden und spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Doch wie genau funktioniert das Zusammenspiel – und was können Unternehmen konkret tun?
Was ist Active Sourcing?
Active Sourcing beschreibt die aktive Ansprache von potenziellen Kandidaten, die (noch) nicht auf Jobsuche sind – sogenannte passive Talente. Dabei nutzen Recruiter verschiedene Kanäle wie LinkedIn, XING, Talentpools, Fachforen oder Hochschulnetzwerke, um gezielt nach passenden Profilen zu suchen.
Ziele des Active Sourcing:
- Aufbau direkter Kontakte zu relevanten Talenten
- Verkürzung der Time-to-Hire
- Verbesserung der Kandidatenqualität
- Aufbau eines Talentpools für zukünftige Vakanzen
Doch Active Sourcing funktioniert nur dann wirklich effektiv, wenn die Ansprache überzeugt – und hier kommt das Employer Branding ins Spiel.

Employer Branding: Mehr als nur Imagepflege
Employer Branding bezeichnet den strategischen Aufbau und die Pflege einer attraktiven Arbeitgebermarke. Es geht darum, sich auf dem Arbeitsmarkt als Unternehmen zu positionieren, das Talente anzieht und bindet – sowohl nach außen (externes Employer Branding) als auch nach innen (internes Employer Branding).
Elemente einer starken Arbeitgebermarke:
- Authentische Unternehmenskultur
- Klare Werte & Vision
- Transparente Kommunikation
- Entwicklungsmöglichkeiten & Work-Life-Balance
- Benefits, die zur Zielgruppe passen
Nur wenn diese Elemente stimmig sind und nach außen sichtbar gemacht werden, gelingt es, im Active Sourcing zu punkten.

Die perfekte Synergie: Wie Active Sourcing & Employer Branding zusammenspielen
Active Sourcing ohne ein starkes Employer Branding ist wie ein Bewerbungsanschreiben ohne Lebenslauf – man kann Interesse wecken, aber es fehlt die Substanz. Eine glaubwürdige Arbeitgebermarke stärkt jede Direktansprache, weil sie Vertrauen aufbaut und die Motivation erhöht, sich mit dem Unternehmen zu beschäftigen.
So entsteht ein stimmiges Gesamtbild:
- Social Media Präsenz: Unternehmen, die auf LinkedIn oder Instagram regelmäßig Einblicke in ihre Kultur geben, wirken nahbar und modern.
- Karriereseite: Eine klar strukturierte und emotionale Karriereseite unterstreicht den Auftritt.
- Mitarbeiter als Botschafter: Testimonials, Zitate und echte Stories vermitteln Authentizität.
- Individuelle Ansprache: Recruiter, die im Active Sourcing personalisiert kommunizieren und auf die Marke verweisen, erhöhen die Rückmeldequote.

Best Practices für erfolgreiches Employer Branding & Active Sourcing
- Zielgruppenanalyse
Kenntnis über die Bedürfnisse, Erwartungen und Kommunikationskanäle der relevanten Talente ist entscheidend. Je nach Zielgruppe unterscheiden sich Sprache, Benefits und Anspracheformen erheblich.
- EVP definieren
Die Employee Value Proposition (EVP) beschreibt das einzigartige Nutzenversprechen eines Unternehmens an seine Mitarbeitenden. Sie sollte klar formuliert, kommuniziert und gelebt werden.
- Sichtbarkeit erhöhen
Durch gezieltes Content Marketing, Employer Branding Kampagnen und Präsenz auf Karrierenetzwerken kann die Bekanntheit als attraktiver Arbeitgeber gesteigert werden.
- Qualität der Ansprache
Bei der Direktansprache kommt es auf den Ton, das Timing und den Mehrwert an. Standardtexte wirken abschreckend – individuell formulierte Nachrichten mit Bezug zur Person und zur EVP dagegen überzeugend.
- Feedback integrieren
Das kontinuierliche Sammeln von Feedback – sowohl von Kandidaten als auch von Mitarbeitenden – hilft, die eigene Arbeitgebermarke weiterzuentwickeln und authentisch zu bleiben.
Fazit: Wer sichtbar ist, wird gefunden – wer überzeugt, wird gewählt
Active Sourcing und Employer Branding sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Während Active Sourcing für die direkte Verbindung zu Talenten sorgt, schafft Employer Branding das nötige Vertrauen und die emotionale Bindung. Nur Unternehmen, die beides strategisch verknüpfen, können sich nachhaltig im War for Talents behaupten und als attraktive Arbeitgeber positionieren.
Tipp: Wer heute Talente gewinnen möchte, muss mehr bieten als nur gute Konditionen – es geht um Haltung, Kultur und Persönlichkeit. Und genau das muss sichtbar gemacht werden – authentisch, konsistent und mit echter Überzeugung.
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